
Die Chinesische Firma LiitoKala hat mit dem Lii-100 ein Ladegerät auf den Markt gebracht, das es für seine Kompakte Größe faustdick hinter den Ohren hat, wenn ich das so sagen darf.
Neben den für Dampfer heißgeliebten 18650er Lithium-Ionen-Akkus werden folgende Akkutypen mit einer Größe von 33mm – 70mm unterstützt, wobei es keinerlei Spacer (Abstandhalter o.ä.) benötigt:
Die Ladeströme sind jetzt Empfehlungen, aber es hat sich gezeigt, dass die Ladung mit max. 1C (d.h. das Einfache der angegebenen Kapazität – z.B. 2500 mAh sollte bis max. 2,5 A geladen werden) einen guten Kompromiss zwischen Zellenschonung und rascher Aufladung darstellt.
Betrachten wir einmal die Eigenschaften dieses Single-Zellen-Lader:
- Zwischen 0,25 Volt und 1,6 Volt wird ein Akku als NiMH (NiCd) erkannt.
- Zwischen 1,6 Volt und 2,2 Volt lädt der Li-100 mit ca. 2mA und lässt keine Akkuwahl zu
- Ab 2,2 Volt wird der Akku als LiIon erkannt.
- Wird das Ladegerät bei eingelegtem Akku vom Netz getrennt, wird der Akku durch die Elektronik mit 0,1mA entladen.
- Hat ein Akku 0 Volt, wird dieser mit ca. 3 mA geladen. Das sollte genug sein, um eine allfällige Sicherung zurückzusetzen und ev. Einen Tiefentladenen Akku zu reaktivieren.
- Der Lader startet beim Verlust der Eingangsspannung oder beim Einlegen eines Akkus neu.
Die Powerbank Funktion:
Ob man es braucht oder nicht, ist jetzt reine Geschmackssache. Schlecht finde ich es ja nicht. Der separate USB-Ausgang hat aber schon seine Berechtigung. Sei es darum, ein leeres Handy aufzuladen oder ein anderes USB-Gerät zu betreiben. Die Powerbank steht nur zur Verfügung, wenn der Lader vom Netzgerät getrennt ist. Der Lii-100 bringt in diesem Modus 1A. Die 4fach LEDs zeigen den Ladezustand des Akkus an.
1 Anzeige der Akkuladung (hier: 25%)
Layout:
Front:
1 Select Button zur Einstellung des Ladestroms
2 Stromanzeige 0,5 A
3 Stromanzeige 1 A
4 Variabler Ladeschacht
Anschlusseite:
1 MicroUSB-Anschluss für Stromversorgung
2 Powerbank-Ausgang
Ladeeinstellungen:
Vorab noch eine Bemerkung zum Netzteil: Um den vollen Umfang des Ladegerätes nutzen zu können, sollte das Netzteil über 1 A leisten können. Um dieses nicht immer am Anschlag betreiben zu müssen, wäre eine Stromabgabe von ca. 1,5 Ampere optimal. Ich verwende ein Handynetzteil von Samsung mit 2,1 Ampere und habe keinerlei thermische Probleme.
Nach dem Verbinden mit einem Netzgerät leuchtet vorerst einmal die orange LED für 0,5 A auf. Wenn ihr ca. 3 Sekunden auf den Select-Button drückt, springt die Anzeige auf 1 A um. Dasselbe gilt auch für die Rückstellung auf 0,5A.
Legt ihr anschließend einen Akku eurer Wahl ein, stellt das Gerät vorerst einmal fest, um welchen Akku sich es handelt. Es leuchtet die dem Akku entsprechende blaue LED der 4-Led-Anzeige auf und blinkt insgesamt 5x (3). Wurde der Akku erkannt, beginnt anschließend der Ladevorgang. Leuchten alle 4 LED’s durchgehend, ist der Akku fertig geladen. Der ungefähre Akkustand wird durch blaues Dauerleuchten angezeigt (2).
1 Lademaximum (hier hat der Akku zw. 75% und 100% – Led blinkt)
2 Anzeige der aktuellen Akkuladung
3 Automatische Anzeige der Akkuart (hier: LiIo, Nominalspannung 3,7 V)
Das war es im Grunde genommen schon.
Fazit:
Der LiitoKala Li-100 ist ein kleiner aber doch leistungsfähiger Lader, der für eine Vielzahl von Akkus konzipiert ist. Er ist sehr handlich und man kann ihn überall mitnehmen. Hat man kein Netzteil, kann man ihn auch in geeigneten USB-Anschlüssen (z.B. Zigarettenanzünderadapter), die 1 A Strom liefern, im Fahrzeug verwenden.
Etwas muss aber noch festgestellt werden: So ganz genau nimmt es der Lader mit der Abschaltspannung nicht. Meine LiIo-Akkus 18650 werden durchwegs zwischen 4.23 und 4.25 Volt geladen, was gerade noch in der Toleranz von 0,05 Volt liegt.