
Ein RTA? Mit TopAirflow? Und Topfill? Seit dem OBS Engine nichts besonderes mehr und viele ähnliche Ansätze wurden entwickelt (Zeus, Themis usw), jedoch kann man bewährte Systeme durchaus innovativ verändern und das ist VapeFly mit dem Horus RTA gelungen. RTAs mit TopAirflow sind sehr einsteigerfreundliche Selbstwickelverdampfer, da sie aufgrund ihres Aufbaus auslaufsicher sind. Wie VapeFly dieses Konzept diesmal angegangen ist, wird in diesem Bericht ausführlich beschrieben.
Der Lieferumfang
Der Horus RTA kommt in eine Pappschachtel mit einigem Zubehör:
Horus RTA
- Ersatzglas
- Anleitung
- 2 Coils und ausreichend Watte
- Ersatzteile: Schraubenzieher-Tool, Ersatzschrauben (2x Schlitzschrauben, 2x Inbus), Inbusschlüssel, alle Dichtungen in doppelter Ausführung, 510er DriptipAdapter
Aufbau des Horus RTA
Die Spitze des Horus RTA zierrt ein 810-Driptip welches durch einen O-Ring innerhalb des 810er Anschlusses befestigt wird. Somit können auch alle anderen 810er Driptips die man bereits besitzt auch hier problemlos verwendet werden. Unterhalb des Driptips befinden sich drei Kühlringe, die stufenweise den Verdampfer auf seine volle Breite von 25mm verbreitern. Direkt darunter befindet sich der Ring zur Einstellung der Airlow. Die Airflow besitzt Öffnungen auf zwei Seiten, welche synchron geregelt werden. Der Ring hat keinen Anschlag und kann (bei geöffnetem Topfill) einfach abgezogen werden. Die Airflow-Öffnungen des Rings sind mittig durch einen Steg unterteilt, was die Einstellung einer halb-geöffneten irflow vereinfacht.
Unterhalb des Airflow-Rings befindet sich der eigentliche Tank, welcher optisch ansprechend gestaltet ist durch seine in Dreiecken geformten Elemente im Inneren. Das Design erinnert etwas an ein ägyptisches Design, was für mich auch zum Namen Horus passen würde.
Airflow System und Wickeldeck
Die Airflow des Horus RTA trifft von oben in die Verdampferkammer. Hier wird die einströmende Luft durch eine frei bewegliches Gitter an der Coil vorbei bis unter die Coil und seitlich vor die Coil geleitet. Ein derartiges Luftführungssystem habe ich bisher in keinem Verdampfer gesehen. Hier hat Vapefly sich ein innovatives System ausgedacht, welches in der Praxis zu einem sehr angenehmen Zug führt, welcher die Luft nicht spürbar durch die Verdampferkammer wirbelt.
Beim Zusammenschrauben sollte man grob darauf achten, dass das Gitter vor der Coil, also gegenüber der Befestigungspfosten sitzt. In dieser Position rutscht das Gitter fast automatisch in die richtige Position und der Verdampfer lässt sich über weich gearbeitete Gewinde zusammenschrauben.
Bevor es jedoch ans Zusammenschrauben geht, muss der Verdampfer natürlich noch mit einer Coil versehen werden
Das Wickeldeck des Horus RTA ist ein reines SingleCoil-Deck. Das Deck an sich präsentiert sich selbsterklärend und unterstützt die Installation der Coils durch durchdachte Features. Nachdem man die Schrauben an den Post gelöst hat, kann die Coil einfach mit den Enden in die geöffneten Löcher geschoben werden. Hierbei hat man die Wahl, ob man die Coil von vorne hineinschiebt oder die Enden etwas auseinander schiebt und diese jeweils seitlich in die Öffnungen schiebt. Sobald die Coil einmal über der Airflow positioniert wurde, kann sie einfach losgelassen werden, da die seitlichen Öffnungen unten leichte Erhöhungen haben, welche vermeiden, dass die Coil auf einer Seite wieder herausrutscht. Eine kleine Erhöhung, die das Wickeln spürbar vereinfacht. Das gefällt
Anschließend muss die Coil nur noch mithilfe der beiden Schrauben fixiert und ausgerichtet bzw. begradigt werden. Dann noch Watte durch die Coil stecken und der RTA ist fast einsatzbereit. Das endgültige Verlegen der Watteenden wird einfacher, wenn man die Watte vorher etwas mit Liquid befeuchtet, bevor man sie in die seitlichen Öffnungen drückt. Somit hält die Watte von alleine in den Öffnungen und nach etwas finalem Andrücken ist der Verdampfer bereit zusammengeschraubt zu werden. Abschließend schraubt man noch kurz das Topfill-System auf und befüllt den Tank bis zur Oberkante mit leckerem Liquid.
Geschmack und Fazit
Kommen wir zunächst zum Geschmack: Geschmacklich ist der Horus ein durchaus guter Verdampfer. Sicherlich nicht an oberster Spitze, aber grundsolide und alle Nuancen diverser Liquids kamen gut zu Geltung. Wenn ich den Geschmack einzeln Bewerten müsste, würde ich dem Horus eine 6,5-7/10 geben.
Die Stärken hat der Horus absolut in seinem Handling und seiner Alltagstauglichkeit. Typisch für RTAs mit TopAirflow und Topfilling ist er absolut alltagstauglich und kann bedenkenlos überall mit hingenommen werden, da er einfach nicht auslaufen kann. Die Airflow fühlt sich weich an und gibt ein un-turbulentes Gefühl beim Dampfen, lediglich die Geräuschentwicklung könnte etwas ruhiger daherkommen. Das Wickeln und auch das Erneuern der Watte gestaltet sich (wie gezeigt) kinderleicht.
Die Verarbeitung des Verdampfers ist gut, die Gewinde laufen sehr weich und hakeln nicht. Auch die Schrauben an den Posts wirken solide und wenn man die Schlitzschrauben nicht mag, kann man jederzeit die mitgelieferten Inbusschrauben nutzen.
Alles in Allem hat VapeFly hier wieder mal einen sehr soliden Verdampfer auf den Markt gebracht. Er ist selbst für absolute Anfänger einfach zu wickeln, bietet eine hohe Alltagstauglichkeit durch seine sifffreie Konstruktion und bringt eine ausreichende Wolken- und Geschmacksentwicklung mit.
Preislich liegt der Horus bei ca 30€ in China und in Deutschland bei rund 40€. Ein fairer Preis für einen guten und einsteigerfreundlichen SingleCoil-Selbstwickelverdampfer. Ich werde ihn zukünftig gerne weiterempfehlen.